Pour les jours tristes

Pour les jours tristes

Dienstag, 29. Mai 2012

Der einsame Wächter


42 Jahre, 109 Tage, 12 Stunden und 49 Minuten hat mein Dienst angedauert, jetzt ist er vorbei.
Vor langer Zeit ist dieser eine Mann vor meinem Tor angekommen, bat um Einlass und ist bis zum heutigen Tage hier geblieben.
Er saß auf dem Schemel, den ich ihm gab, tag für Tag, Nacht für Nacht.
Was mir jetzt noch bleibt it ihn zu bergaben, so war er doch mein einziger Bekannter in diesen jahren, mehr noch der Grund für meinen Dienst, vielleicht mein Herr, vielleicht sogar der einzige Grund für meine Existenz.
Sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, weil er hier an der sich selbst gesetzen Aufgabe seines Lebens gescheiter ist? Ich weiß nicht! Sicher tat ich nichts anderes, als das was meine Pflicht war, möglich wäre es nur ihm selbst gewesen sein Ziel zu erreichen. Soweit es mir möglich war habe ich alles getan was ihm helfen hätte können. All die Geschenke, die er mir gab nahm ich an, alle seine Fragen beantwortete ich ohne Murren, all seine Versuche hinter das Tor zu gelangen wehrte ich ab und er begriff trotzdem niiemals wer ich bin und was hinter mir verborgen liegt. Jetzt ist er verloren, der arme Mann und ich mit ihm, denn ich war ein Teil von ihm.

(Original nicht von mir)

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