Pour les jours tristes

Pour les jours tristes

Dienstag, 23. Oktober 2012

Von Dresden nach Paris

Ich muss euch noch nachträglich einiges über meine Zugfahrt erzählen. Um 8 ist mein Zug in Dresden abgefahren(exakt um 7.53 Uhr). Dieser fuhr bis 12.37 nach Frankfurth am Main; hatte ein wenig Verspätung und so musste ich mich ein bisschen beeilen, damit ich meinen Anschlusszug nach Paris nicht verpasst habe. Zum Glück hat alles geklappt, obwohl der Zug eher als angegeben losgefahren ist. Eigentlich hätte dieser bis Paris Est (Ost) durchfahren müssen, allerdings gab es kurz vor Saarbrücken eine Durchsage, dass der Zug jetzt leider nach Frankfurth zurück in eine Werkstatt fahren müsse und deswegen alle Reisenden nach Paris bitte am Bahnhof in den gegenüber liegenden Zug einsteigen sollten. Die Zugbegleiterin erzählte uns noch, dass es diese Probleme geben würde aufgrund der Tatsache, dass die Deutsche Bahn neue Züge bräuchte, irgendwie sollen dazu auch schon Artikel in der Zeitung erschienen sein. Doch das war mir erst einmal egal, ich bin in den anderen Zug eingestiegen, uns wurde gesagt, dass die Plätze erst einmal egal sind, und habe mich mit der erneuerten Situation abgefunden, was jedoch andere Zuggäste nicht konnten, welche dann sehr lautstark im Zug ihre Laune herausposaunt haben. Auf den freien Platz neben mir hat sich ein Mann gesetzt, der mir im Laufe der Zugfahrt seine restliche Lebensgeschichte erzählen sollte. Er hiess Nada, war 40 Jahre alt und Vater eines 19 jährigen Jungen, der nächstes Jahr zu den olympischen Spielen im Bereich Tischtennis fährt, ich werde natürlich die Augen aufhalten. Dieser Mann fand es erstaunlich (er sprach gesbrochenes Deutsch, da er in der Wüste eines arabischen Landes aufgewachsen ist, und dann erst nach Deutschland gekommen ist um seinen Doktor zu bekommen), dass ich als Deutsche so viel lache und glücklich aussehe, anscheinend gibt es zu wenig deutsche Menschen mit nLebensfreude, was ich erst nicht gedacht hätte. Ausserdem meinte er, dass ich ihn an seine Zwillingsschwester in jungen Jahren erinnere, von der ich eine "Fotokopie" wäre. Ich hätte gerne ein Foto gesehen. Nachdem er mir noch viele qndere Geschichten erzählt hatte, hat er sich die Aufgabe gestellt, sich um mich zu kümmern, sprich ob ich genug zu Essen habe, ob ich den Weg in Paris kennen würde und dass ich niemandem vertrauen darf. Er versprach mir sofort bei irgendwelchn Problemen da zu sein, was jedoch unnötig war und mir auch ein wenig komisch vorkam. Ich war für diese Stunden die kleine Hanna, in Frankreich genauso ein Ausländer wie er, seine Ansprechperson mit dem schönen arabischen, heiligen Namen und wie er gerne wiederholte die "Fotokopie" seiner Schwester. Eigentlich war diese Fahrt recht unterhaltsam und angenehm, jedoch war ich auch froh in Paris wieder meine Ruhe zu haben.

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